ich laufe. die bega entlang, den stadtfluss. ihr fließen kaum zu sehen, kaum spürbar. fließt gemächlich vor sich hin.
blicke vom flussdamm hinunter auf ihr wasser. taufe es begabraun.
lerne ein neues wort: splaiul. der flussdamm. und laufe. auf gefegtem weg, der maulbeermatsch von romafrauen mit holzbesen fortgefegt.
ein dunkles lila noch, wo einst die rutschigen stellen unter den maulbeerbäumen.
ich laufe. im schatten der bäume, wo die hitze erträglicher.
es wird mit jeder stunde heißer je höher die sonne steigt. genieße die morgenfrische. ein vaporetto, ein bötchen, fährt vorbei. wirbelt die bega auf.
kann sie jetzt fließen sehen.
ich nehme alle meine besucher:innen mit auf eine bootsfahrt.
für einen leu von der stație catedrala mitropolitană bis zur station mihai viteazul flussaufwärts und für einen zweiten leu – an der endhaltestelle bezahlt – wieder zurück. von dort aus in richtung kathedrale und zu fuß durch die parks weiter in richtung innenstadt. meine kleinen stadttouren.
demnächst besuch aus dem vereinigten königreich. eine befreundete dramatikerin, mit der ich einen workshop leiten werde. für eine gruppe junger menschen aus baden-württemberg. kommen zu besuch. wollen donaugeschichte(n) aus junger perspektive neu erzählen.
auf einer parkbank am fluss sitzen angler. frage mich, was für fische sie wohl fangen werden. ein pirat winkt. vom kinderpark sticht immer ein piratenschiff aus dunkelbraunem holz in see.